Jahresversammlung 2019

Böhmfeld (nie) Ein ruhiges Jahr war das Jahr 2018 für den Krankenpflegeverein Böhmfeld, wie die Jahres-versammlung zeigte. Höhepunkt war dabei die Vorstellung des vom Verein zur Hälfte bezahlten Dienstautos für die Sozialstation Gaimersheim beim Pfarrfest.

 

Nach dem Gedenken an drei verstorbene Mitglieder blickte die Vorsitzende Inge Späth auf ein positiv verlaufenes Jahr zurück. So gehören dem Verein 131 Familien, zwei mehr als im Vorjahr, an. Sie zeigte sich erfreut, dass bei Sterbefällen die Kinder fast immer die Mitgliedschaft weiterführen. 14 pflegebedürftige Mitglieder im Ort wurden in der Adventszeit besucht. Höhepunkt des Jahres war die Vorstellung des neuen Dienstfahrzeugs beim Pfarrfest, das der Verein mit 7000 Euro unterstützt hatte. Mit 6000 Euro beteiligte sich der Nachbarverein Hitzhofen. Damit wird die vielfältige Arbeit der Sozialstation erleichtert. Auch die angebotene Blutzuckermessung wurde sehr gut angenommen, sodass die vorgesehene Zeit verdoppelt werden musste. Späth dankte den Schwestern für ihre gute und anerkannte Arbeit in Böhmfeld zugunsten der Kranken und der Pflegebedürftigen. Auch die Zusammenarbeit mit der Sozialstation funktioniert bestens.  

 

In ihrem Kassenbericht verwies Hildegard Heiß wie in den letzten Jahren darauf, dass der größte Teil der Ausgaben zur Unterstützung der Sozialstation und der Caritas Eichstätt fließt. Heiß verwies darauf, dass die Zahlung für das Auto gut angelegt ist, da es für Rücklagen ohnehin keine Zinsen gibt. Dank der gestiegenen Mitgliedsbeiträge verblieb dem Verein für 2018 ein kleiner Überschuss.

 

Die neue Pflegedienstleiterin Alexandra Frauenknecht stellte sich den Besuchern vor und erläuterte ihren Werdegang im sozialen Bereich. Sie wies auf die stetig wachsende Bedeutung der Pflege von alten und kranken Menschen hin, die auch in den kommenden Jahren zunehmen werde. Ein Problem ist dabei das Finden ausgebildeter Pflegekräfte, die angesichts eines leergefegten Marktes immer schwieriger werde. 74 Personen arbeiten für die Sozialstation und betreuten im letzten Jahr 457 Personen in den Bereichen Lenting, Gaimersheim und Buxheim, zu dem auch Böhmfeld gehört. Im vergangenen Jahr wurden von den Schwestern 21 Personen aus Böhmfeld betreut. Die Tagespflege in Gaimersheim und Wettstetten erreicht inzwischen eine fast volle Auslastung und wurde von 149 Personen genutzt, darunter drei aus Böhmfeld. 

 

Die Aktion „Essen auf Rädern“ wurde mit 17344 Mahlzeiten wieder stärker genutzt. Nach Böhmfeld wurden 1384 Essen geliefert. Das Haushaltsvolumen liegt inzwischen über der Zweimillionen Euro-Marke. 80 Prozent davon werden für die Personalkosten aufgewendet. Da der Bedarf an ambulanter Versorgung rasch anwächst, wird es immer schwieriger, gut ausgebildetes Personal zu bekommen. Dringend gesucht werden auch Einzelbetreuer, die zur Entlastung der Familien, aber nicht zur Pflege, eingesetzt werden. Im Herbst wird wieder ein Kurs zur Ausbildung angeboten.

 

Ein Heimspiel hatte Notfallsanitäter Frank J. Wild, der in seinem Vortrag auf die Unfallgefahren gerade bei älteren Menschen einging und darauf hinwies, dass Kontrolle und Vorbeugung in allen häuslichen Situationen wichtig sei. Durch überlegte und durchdachte Wohnungseinrichtung können viele Sturzquellen beseitigt werden.

 

Er stellte auch das Projekt „Rettung aus der Dose“ vor, in dem alle wichtigen Angaben zur Person in einer farblich gekennzeichneten Plastikdose angelegt und dann im Kühlschrank deponiert werden. So können im Notfall rasch wichtige Informationen zur richtigen Hilfeleistung gefunden werden. Für jeden Besucher hatte der Verein eine Box zum Mitnehmen besorgt.

 

Für Dienstag, 4. Juni bietet der Verein eine Besichtigung der Tagespflege in Wettstetten an. Bei einer Führung soll die Arbeit dort vorgestellt und Vorurteile abgebaut werden. Weitere Informationen erfolgen rechtzeitig.