Sport und Psyche – ein Thema für jedes Alter

Referentin: Felicitas Schweitzer

Über viele Besucher freute sich der Böhmfelder Krankenpflegeverein zum Vortrag: Sport und Psyche – ein Thema für jedes Alter. Die Vorsitzende Beate Göppert hatte dazu Felicitas Schweitzer als Referentin gewonnen, die seit Jahren als Psychologin im Klinikum Ingolstadt arbeitet.

Sie fragte zunächst, was passiert, wenn man sich bewegt. Körperliche Anstrengung löst dabei eine Kaskade physiologischer Vorgänge wie Anregungen des Herz-Kreislaufsystems, der  Atemfrequenz oder Muskulatur aus, die positiv auf den Körper wirken. Sportliche Aktivitäten können nicht nur eine Ablenkung bieten, sondern helfen auch bei Beanspruchung der Muskulatur oder Verringerung körperlicher Schmerzen.

Frau Schweitzer stellte fest, dass Jogging und Skilanglauf dazu am effektivsten sind, da viele Muskeln beansprucht und meist zahlreiche Beschwerden verringert werden. Auch Kraftsport ist möglich, wenn dieser geplant durchgeführt wird. Ballspiele fördern Reaktion und Handlungsschnelligkeit und sind als Sturzprophylaxe bestens geeignet.

Die psychosoziale Wirkung von Sport führt zu Stressregulation, Befindlichkeitsverbesserung, Kräftigung des Selbstbewusstseins und Relativierung von Alltagsproblemen.

Zur Reduzierung von Schmerzen ist Gruppen- oder Einzelsport eine effektive Methode. Ängste können dadurch verringert werden.

Frau Schweitzer erläuterte ihre Themen durch viele praktische Beispiele.

Als Leitlinien für nützliches Sporttreiben sah sie eine halbe Stunde pro Tag, ein bisschen außer Atem zu kommen und zu schwitzen und dies drei- bis fünfmal pro Woche. Es gelte, die Intensität langsam zu beginnen und mit der Zeit zu steigern. Als wichtigste Regel gelte: Jeder soll das machen, was ihm Spaß macht. Jeder müsse dabei auf den eigenen Körper hören und sich realistische Ziele setzen. Sport könne dabei auch helfen, soziale Kontakte zu knüpfen.

Zum Schluss sprach Frau Schweitzer auch den inneren Schweinehund an, der viele Verbündete hat. In unserer hektischen Zeit ist aber zusätzliche Bewegung heute notwendig, da sich fast alle im Alltag zu wenig bewegen. 

Die Besucher hatten auch die Möglichkeit, ihre Fragen zu stellen, die prompt beantwortet wurden. Die Vorsitzende des Krankenpflegevereins, Beate Göppert, bedankte sich bei der Referentin für ihre informativen Ausführungen.